Fashion & Society: Selbst ist die Liebe

Weihnachten ist die Zeit der Familie und der Nächstenliebe. Besonders in der Adventszeit versuchen wir stets unsere Liebsten zu verwöhnen, ihnen eine Freude zu bereiten und Konflikten so gut es geht aus dem Weg zu gehen. Es geht also um das perfekte Bild, dass wir nach außen transportieren möchten, auch wenn dies in der Realität oftmals ein wenig anders aussieht.

Eins nach dem anderen

Eine Frage begleitet uns während der „besinnlichen“ Zeit des Öfteren: Was ist mit uns als einzelne Personen? Sollten wir nicht erst einmal anfangen, auf uns selbst zu achten und uns selbst zu lieben, bevor wir mit aller Kraft versuchen anderen Menschen Aufmerksamkeit zu schenken? Denn heißt es nicht immer so schön: Bevor man jemand anderem Liebe schenken kann, muss man erst einmal lernen, sich selbst zu lieben. So spricht die Sängerin und Schauspielerin Zendaya in ihren öffentlichen Auftritten oft über das Thema Selbstliebe und darüber, wie wichtig ihr es ist, sich selbst wertzuschätzen. In einem Interview mit dem Magazin New You erläutert sie: „No matter what you´re dealing with, it´s so much harder and more draining and so much more exhausting to be constantly pretending to be something that you´re not“. So betont sie, dass es viel einfacher ist, man selbst zu sein. Schließlich wäre es ja Zeitverschwendung, zu versuchen einer Idealvorstellung nachzueifern, der man nicht entspricht.

Üben, üben, üben

Auch die Sängerin Jorja Smith  widmete sich diesem Thema und schrieb dazu einen Text für die Rubrik „An Open Letter to My Younger Self“ auf redbull.com. In ihren emotionalen Zeilen spricht sie über Selbstliebe und wie schwer es ist, sich selbst so zu akzeptieren, wie man ist. Man verbringe zu viel Zeit seines Lebens damit, sich mit anderen Menschen zu vergleichen. So vergesse man, sich selbst zu akzeptieren. Dabei sei es der erste Schritt, sich selbst zu akzeptieren, bevor es zur Selbstliebe übergeht. In ihrem Brief an „ihr jüngeres ich" schreibt sie ebenfalls, dass sie heute noch daran arbeitet. Denn wie soll die Liebe eines anderen Menschen wertgeschätzt werden, bevor man sich selbst nicht so nimmt, wie man ist. Und sind wir ehrlich, man lernt nie aus. Die Weihnachtszeit ist deshalb die perfekte Übungsphase. Denn zwischen den Besorgungen und Weihnachtsfeiern ist es umso wichtiger, der Seele und dem Köper zwischendurch eine Auszeit zu gönnen. Ob man dafür mehr Momente für sich selbst einfordert, Zeit mit der Familie verbringen möchte oder sich gut fühlt, indem man einer Person oder Organisation hilft, spielt am Ende keine große Rolle. Richtig oder falsch gibt es nicht. Denn letztlich sind die Arten zu mehr Selbstachtung zu gelangen mindestens so vielseitig, wie wir Menschen und eben nicht immer ganz perfekt.
© The Come up Show via Flickr

Text by Rossella

Translation by Vivian

Layout by Angela

Background Picture via Wikimedia