Carmify: August Playlist

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„Time may change me, but you cant trace time” – Genauso unklar wie diese Zeile aus David Bowies „Changes”, ist für die meisten von uns wohl auch das allgemeine Konzept der Zeit. Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft. Sekunden, Minuten, Stunden. Tage, Wochen, Monate. Und so weiter. Zeit beschreibt aber weit mehr als nur eine Periode. Nicht nur wörtlich, sondern auch im übertragenen Sinn, verwenden wir den Begriff immer wieder. Zeit versteckt sich in Erinnerungen, Veränderungen, Nostalgie. Sie ist immer da, aber eigentlich sofort wieder weg. Ja, wenn man über Zeit redet, wird es wohl zwangsläufig ein wenig (Möchtegern-)philosophisch. Da ist es wenig verwunderlich, dass die Zeit Thema in unzähligen Songs ist.

Zeit für alles und jeden

Seit Jahrhunderten wird gelehrt, im Moment zu leben, den Augenblick zu genießen. Carpe Diem! Erinnerungen, positive und negative, und Vergangenes beschäftigen uns dennoch in unserer Gegenwart und beeinflussen unsere Zukunft. So steckt eine Definition von Zeit auch in dem Begriff Hoffnung. „There have been times that I thought I couldn't last for long / But now I think I’m able to carry on / It's been a long, a long time coming / But I know a change is gonna come”. Sam Cooke singt in “A Change is Gonna Come” von Ereignissen aus seinem Leben und dem vieler Afro-Amerikaner. Er selbst musste sich dem Rassismus stellen, als ihm unter anderem der Zutritt zu einem Motel verweigert wurde. Diese Erfahrung inspirierte ihn dazu, einen Song zu schreiben, der Afro-Amerikanern Hoffnung gibt. „Es wird eine Veränderung geben. Ja, das wird es.” 1964 veröffentlicht, war der Song ein Beitrag zur Bürgerrechtsbewegung der späteren 1950er- und 1960er-Jahre.

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© Billboard via Wikimedia

“It’s just a jump to the left,

and then a step to the right,

with your hands on your hips,

and bring your knees in tight!

But it's the pelvic thrust

that really drives you insane!

Let's do the time warp again!

Let's do the time warp again!”

Dem Jetzt entfliehen, in die Zukunft oder Vergangenheit reisen. Die Zeitreise konnte bis jetzt nur in Science-Fiction-Filmen umgesetzt werden. Das Musical “Rocky Horror Picture Show” von 1975 hat eine einfache Lösung: Durch den “Time Warp”-Tanz (oben) reicht es aus, nach links zu hüpfen, einen Schritt nach rechts zu machen, die Hände auf die Hüften zu legen und das Becken drei mal nach vorne zu drücken. In der Realität ist das ganze dann wohl doch weniger effektiv.

Songs wie „1979” der Smashing Pumpkins, oder Bill Hayleys „Rock Around The Clock” schaffen es aber trotzdem, uns in eine andere Zeit zu katapultieren. Manchmal gelingt es der Musik, einen bestimmten Zeitgeist, einen bestimmten Spirit einzufangen. “A mulatto, an albino, a mosquito, my libido”. Wie in vielen anderen Nirvana-Songs, ist auch in “Smells Like Teen Spirit” die Botschaft nicht unbedingt verständlich. Trotzdem ist der Song, mit all seinen kryptischen Lyrics, dem eingängigen Gitarrenriff und Cobains kratziger Stimme zu einer der bekanntesten Hymnen für oder vielmehr über die Grunge-Kids der Neunziger geworden.

Wenn die Zeit vergeht

 

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Obwohl Zeit ein universelles Phänomen ist, so ist sie trotzdem etwas sehr persönliches. Sie umfasst Erlebnisse mit Personen, die zeitlich begrenzt sein können. Worum es in „I Miss You” von Blink-182, geht, wird durch den Titel, der im Song mehrfach wiederholt wird, schnell verdeutlicht. „The song's more about the vulnerability and kind of heart-wrenching pain you feel when you're in love and when you're a guy and you're trying to tell a girl, 'Don't waste your time coming and talking to me because, in my head at least, you probably already gave me up a long time ago’”, erklärt Gitarrist Tom DeLonge.

Passend dazu und damit auch alle Floskeln und Sprichwörter ausgeschöpft werden, darf folgendes nicht fehlen: Zeit heilt alle Wunden. Doch je größer die Wunden, desto langsamer scheint die Zeit zu vergehen, je schöner der Moment, desto schneller scheint er zu vergehen. „The sun is the same in a relative way but you're older, shorter of breath and one day closer to death.” Der Song „Time” der Progressive Rock Band Pink Floyd beschreibt, wie schnell die Zeit tatsächlich vergehen kann, ohne dass wir es überhaupt merken. Er verdeutlicht das beste und schlechteste Attribut der Zeit. Ganz ohne Floskeln.

Tune in the CARMIFY Time After Time Playlist

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Text by Vivian

Layout by Angela