Durch diese Hektik entstanden in der Vergangenheit allerdings auch Gegenbewegungen, die versuchten, sich diesem Zwang zu entziehen. Beispielsweise entschied sich Jason Wu 2017 dafür, seine Hauptkollektionen gleichzeitig mit den Zwischenkollektionen zu präsentieren. Statt vier nervenaufreibenden Schauen beschränkte er sich somit auf zwei, etwas größere Präsentationen. Ein bemerkenswerter Schritt, womit sich Wu als einer von wenigen bewusst aus dem regulären Modekalender entzieht und ein Statement setzt. Große Labels wie Burberry, Tom Ford, Vetements und Gucci führten als weitere Alternative ihre Frauen- und Männerkollektionen zusammen. Dies würde laut dem Gucci-CEO Marco Bizzarri, mehrere Geschäftsaspekte vereinfachen. Die gewonnene Zeit könnte zudem dafür genutzt werden, den ständigen Drang nach Selbstoptimierung zu vermindern, sich mehr Zeit für sich selbst zu nehmen und anzufangen, das Leben auf eine ganz eigene Art und Weise zu genießen.